Blendenzahl

Level:Fortgeschritten
Anwendung:Hintergrundwissen

Hintergrundwissen zu Blendenzahlen, kurz und schnell zu lesen: Woher kommen die überall gleichen Zahlenwerte 4, 5,6, 8, 11 usw. für die Einstellung der Blende? Warum bedeuten kleinere Zahlen eine größere Blendenöffnung? Und wieso steht oft ein f daneben?

Daher kommt die Blendenzahl

Die Blendenzahl ist das Verhältnis aus Brennweite und Durchmesser der Objektivöffnung. Eine Blendenzahl von 4 bedeutet, dass die Objektivöffnung ein Viertel der Brennweite ausmacht, 8 ein Achtel – also weniger

Deshalb: Größere Blendenzahl → kleinere Öffnung und umgekehrt.

Und daher ist die Blendenzahl eine reine Zahl ohne Einheit, sie ist das Verhältnis zweier Längenangaben.

Schreibweise der Blendenzahl

Beispielanzeige mit Blende, Belichtungszeit, ISO-Empfindlichkeit

Da „Blende 8“ genaugenommen bedeutet, dass der Durchmesser der Blendenöffnung ein Achtel der Brennweite ist, ist die korrekte Schreibweise für diese Blendenzahl f8, ein Bruch. Der Buchstabe f ist das gängige Symbol für die Brennweite in der Physik, mag auch vom Englischen „focal length“ kommen. Das wird oft vereinfacht zu „f8“, so zeigen es auch viele Kameras an, siehe die Zahl rechts oben in dem Kamera-Display. Und umgangssprachlich heißt es halt „Blende 8“.

Die Werte der Blendenzahlen

Die Reihe der Blendenzahlen ergibt sich aus der Regel, dass eine Änderung um eine Blendenstufe die doppelte bzw. halbe Lichtmenge hindurchlassen soll.

Die Blendenöffnung ist näherungsweise rund und bei einem Kreis wächst die Fläche quadratisch mit dem Durchmesser: Doppelter Durchmesser → vierfache Fläche.
Der Durchmesser muss nur ca. auf das 1,4-fache steigen, damit sich die Fläche verdoppelt. (Exakt wäre: Um den Faktor √2=1,4142...)

Daher liegt zwischen den Blendenzahlen jeweils der Faktor 1,4 und etwas Rundung. Jede zweite Zahl – die eine Vervierfachung der Lichtmenge bringen soll – ist eine Verdoppelung mit den Zweierpotenzen: 2 – 4 – 8 – 16.


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