Alle D90-Einstellungen rund um die Erstellung von JPG- und RAW-Dateien. Sie regeln, was mit den Bilddaten auf ihrem Weg vom Sensor zu einer fertigen JPG- und/oder RAW-Datei geschehen kann.
Was | RAW und / oder JPEG? Du hast die Wahl. Für JPG-Dateien erwartet die D90 gleichzeitig eine Auskunft, wie viele Megapixel die Bilddatei haben und wie stark die Komprimierung sein soll.
Wo & Wie | Die QUAL-Taste an der Rückseite ist für diese Einstellungen zuständig:
Zusammen mit dem hinteren Einstellrad stellst du Dateiformat und ggf. JPG-Komprimierung ein:
Die Stufen
/ / stehen für unterschiedliche Komprimierung, liefert die größten, die kleinsten Dateien.Zusammen mit dem vorderen Einstellrad stellst du die Bildgröße für JPG-Dateien ein:
L für ca. 12 Megapixel (4.288×2.848 Pixel)
M für ca. 7 Megapixel (3.216×2.136 Pixel)
S für ca. 3 Megapixel (2.144×1.424 Pixel)
RAW-Format für einzelne Aufnahmen | In den Menüs Individualfunktionen
Empfehlungen:
Diese Stellschrauben für die Entwicklung von RAW-Daten zu JPG fasst Nikon unter dem Titel Bildoptimierung zusammen. In Nikons Anleitung zur D90 heißen sie auch Picture Control, das meint das selbe und ist die Bezeichnung, die Nikon bei allen neueren Modellen verwendet.
Die angebotenen Einträge
, , , , sind von Nikon vordefinierte Kombinationen dieser Parameter. Wenn du in dem Menü die ISO-/Verkleinerungs-Taste drückst, erscheint eine Grafik, die zumindest für Sättigung und Kontrast die Unterschiede zeigt.Die Konfiguration Monochrom ist anders, zur Erstellung von Schwarz-Weiß oder anders getönten einfarbigen Bildern. Dort kannst du Filtereffekte einstellen, die die Verwendung von Farbfiltern in der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie simulieren. Das erlaubt, Hell-Dunkel-Kontraste zu beeinflussen.
Um die Bildbearbeitung nach deinem Geschmack zu beeinflussen, hast du drei Möglichkeiten:
Bestehende Picture Control-Konfiguration wählen | In dem Menüpunkt
eine von Nikons vorgegebenen Konfigurationen auswählen. Die Unterschiede sind fein, aber sichtbar; bei und am deutlichsten.Bestehende Picture Control-Konfiguration ändern | Bei der Auswahl einer der Konfigurationen kannst du die Richtungstaste nach rechts drücken und die einzelnen Werte dahinter nachjustieren. Die Konfiguration bekommt dann ein Sternchen * an seine Bezeichnung geheftet.
Diese Änderungen gehen wieder verloren, wenn du einen Kamera-Reset durchführst.
Eigene Picture Control-Konfiguration erstellen | Du kannst eigene Konfigurationen erstellen, mit dem nächsten Menüpunkt
. Nach Auswahl von kannst du wie zuvor eine bestehende Konfiguration ansteuern und verändern, sie am Ende aber unter einem eigenen Namen dauerhaft speichern.Das ist der beste Weg, um dauerhaft eigene Konfigurationen zu benutzen.
Empfehlung | Benutze dieses Menü nur, wenn du eine bestimmte eigene Feinabstimmung permanent auf deine JPG-Bilder anwenden möchtest. Also wenn du immer wieder feststellst, dass dir die Bilder z.B. etwas zu wenig Sättigung haben oder etwas mehr Scharfzeichnung vertragen könnten.
Laufend in diesem Menü zu spielen, ist zu umständlich und nicht praktikabel, dafür kann man die Auswirkungen am kleinen Kamera-Monitor zu schlecht beurteilen.
Den Weißabgleich kannst du mit der WB-Taste und den Einstellrädern wählen:
Ein manueller Weißabgleich an einer grauen oder weißen Referenzfläche geschieht wie folgt:
Eine zweite Möglichkeit ist das Aufnahme-Menü
, mit folgenden zusätzlichen Feinheiten:Ein Druck der Richtungstaste nach rechts bringt dich von einem Menüpunkt zu einer grafischen Einstellhilfe, die sich mit den Richtungstasten leicht bedienen lässt.
Bei Weißabgleich-Einstellung mit der WB-Taste erlaubt das vordere Einstellrad die Auswahl von
, wenn du mit dem hinteren den Wert erreicht hast.Active D-Lighting (ADL) ist eine Aufhellung von Schatten, eine der häufigsten Aufgaben der nachträglichen Bildbearbeitung. Nicht ganz so ausgeprägt hilft es auch, Überbelichtungen zu reduzieren, indem die D90 etwas kürzer belichtet und das Bild nachträglich aufhellt. ADL verwendet die RAW-Daten vom Bildsensor auf ihrem Weg in eine JPG-Datei und ist damit einer späteren Bearbeitung der JPG-Datei im Vorteil.
In Nikons Voreinstellungen ist es ausgeschaltet.
Ich habe ADL gerne auf eingestellt und die D90 entscheidet, wie stark sie Schatten aufhellt. Ich habe keine Bilder gesehen, bei denen sich das ADL nachteilig ausgewirkt hat, nur Verbesserungen. Es ist aber auch kein Zauberstab, es greift eher behutsam ein, du wirst trotzdem immer wieder in der Bildbearbeitung Schatten finden, denen ein Aufhellen gut tut.
Wenn du ADL aktivierst, sind in der Bildoptimierung die Einstellungen für Helligkeit und Kontrast nicht mehr verfügbar, ADL übernimmt sie.
Wenn du diese Funktion einschaltest, wendet die D90 bei Aufnahmen mit mehr als 8 Sekunden Belichtungszeit eine zusätzliche Bildverarbeitung zur Rauschunterdrückung an.
Eine stärkere Rauschunterdrückung bedeutet glatter, gefälliger wirkende Bilder, aber es gehen auch Oberflächenstrukturen und -details verloren.
Ich lasse es immer ausgeschaltet. Das Rauschen der D90 ist schon recht gering und falls nötig, ist es nachträglich in der Bildbearbeitung genauso gut möglich – zumindest in RAW-Dateien.
Hier kannst du einstellen, ob die D90 bei Empfindlichkeiten ab ISO 800 eine zusätzliche Rauschunterdrückung vornimmt. Ich belasse den Standardwert
.Wenn du
wählst, ist die Rauschunterdrückung nicht komplett ausgeschaltet, nur schwächer und wirkt erst über ISO 3200 ( und darüber).Das Aufnahme-Menü
erlaubt dir, Bilder in AdobeRGB anstelle des voreingestellten sRGB aufzunehmen. Ändere es nur, wenn du weißt, was du tust und deine Bilder sicher mit korrekten Farbprofilen weiterbearbeitest und betrachtest.Ordner für das Speichern neuer Bilder erstellen oder auswählen | Das geht im Aufnahme-Menü
. Der von Nikon vorgesehene Standard-Ordner heißt NCD90, du kannst eigene Namen mit bis zu fünf Zeichen vergeben. Die D90 wird eine dreistellige Nummer davorsetzen.Zurücksetzen der vierstelligen Nummer im Dateinamen | Das ist im Menü Individualfunktionen
geregelt.Stelle dieses Menü auf
, um Fotos mit gleichem Dateinamen in deiner Fotosammlung zu vermeiden.Was | Mit Nikons Voreinstellungen speichert die D90 in jeder JPG- und RAW-Datei, ob du die Kamera waagerecht oder hochkant gehalten hast. Wenn du das warum auch immer nicht möchtest, kannst du es unterdrücken.
Anzeigeprogramme können die Information über die Bildausrichtung auslesen, um Fotos automatisch im Hoch- oder Querformat, so wie aufgenommen zu zeigen.
Wo | Im System-Menü
.Du kannst jedem Foto einen Textkommentar mitgeben, den die D90 in jeder Bilddatei speichert. Das bietet sich für den eigenen Namen an, um die Urheberschaft und ein Copyright zu dokumentieren.