Alle D7000-Einstellungen rund um die Erstellung von JPG- und RAW-Dateien. Sie regeln, was mit den Bilddaten auf ihrem Weg vom Sensor zu einer fertigen JPG- und/oder RAW-Datei geschehen kann.
Was | RAW und/oder JPEG? Du hast die Wahl. Für JPG-Dateien erwartet die D7000 gleichzeitig eine Auskunft, wie viele Megapixel die Bilddatei haben und wie stark die Komprimierung sein soll.
Wo & Wie | Die QUAL-Taste an der Rückseite ist für diese Einstellungen zuständig:
Zusammen mit dem hinteren Einstellrad stellst du Dateiformat und ggf. JPG-Komprimierung ein:
Die Stufen
/ / stehen für unterschiedliche Komprimierung, liefert die größten, die kleinsten Dateien.Zusammen mit dem vorderen Einstellrad stellst du die Bildgröße für JPG-Dateien ein:
L für ca. 16 Megapixel (4.928×3.264 Pixel)
M für ca. 9 Megapixel (3.696×.448 Pixel)
S für ca. 4 Megapixel (2.464×1.632 Pixel)
Intelligente JPG-Komprimierung | Detailreiche Bilder leiden eher unter Qualitätsverlusten der JPG-Komprimierung und zugleich funktioniert bei ihnen die JPG-Komprimierung nicht so effektiv. Das Aufnahme-Menü JPEG-Komprimierung hat dazu eine Wahlmöglichkeit.
Das ist die bessere Wahl, leider nicht von Nikon voreingestellt.
RAW-Format für einzelne Aufnahmen | In den Menüs Individualfunktionen bzw. gibt es den Menüpunkt . Wenn du diesen Eintrag wählst, kannst du mit einem Druck auf die Funktions- bzw. Abblendtaste dafür sorgen, dass die D7000 das nächste Bild zusätzlich im RAW-Format speichert.
Empfehlungen:
Bitte setze aber gleichzeitig das Aufnahme-Menü JPEG-Komprimierung wie beschrieben auf
.Diese Stellschrauben für die Entwicklung von RAW-Daten zu JPG fasst Nikon unter dem Titel Picture Control zusammen.
Die angebotenen Einträge
, , , , sind von Nikon vordefinierte Kombinationen dieser Parameter. Wenn du in dem Menü die ISO-/Verkleinerungs-Taste drückst, zeigt die D7000 eine Grafik, die zumindest für Sättigung und Kontrast die Unterschiede zeigt.Die Konfiguration
ist anders, zur Erstellung von Schwarz-Weiß oder anders getönten einfarbigen Bildern. Dort kannst du Filtereffekte einstellen, die die Verwendung von Farbfiltern in der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie simulieren. Das erlaubt, Hell-Dunkel-Kontraste zu beeinflussen.Um die Bildbearbeitung nach deinem Geschmack zu beeinflussen, hast du drei Möglichkeiten:
Bestehende Picture Control-Konfiguration wählen | In dem Menüpunkt
eine von Nikons vorgegebenen Konfigurationen auswählen. Die Unterschiede sind fein, aber sichtbaer; bei und am deutlichsten.Bestehende Picture Control-Konfiguration ändern | Bei der Auswahl einer der Konfigurationen kannst du die Richtungstaste nach rechts drücken und die einzelnen Werte dahinter nachjustieren. Die Konfiguration bekommt dann ein Sternchen * an seine Bezeichnung geheftet.
Diese Änderungen gehen wieder verloren, wenn du einen Kamera-Reset durchführst.
Eigene Picture Control-Konfiguration erstellen | Du kannst eigene Konfigurationen erstellen, mit dem nächsten Menüpunkt
. Nach Auswahl von kannst du wie zuvor eine bestehende Konfiguration ansteuern und verändern, sie am Ende aber unter einem eigenen Namen dauerhaft speichern.Das ist der beste Weg, um dauerhaft eigene Konfigurationen zu benutzen.
Empfehlung | Benutze dieses Menü nur, wenn du eine bestimmte eigene Feinabstimmung permanent auf deine JPG-Bilder anwenden möchtest. Also wenn du immer wieder feststellst, dass dir die Bilder z.B. etwas zu wenig Sättigung haben oder etwas mehr Scharfzeichnung vertragen könnten.
Laufend in diesem Menü zu spielen, ist zu umständlich und nicht praktikabel, dafür kann man die Auswirkungen am kleinen Kamera-Monitor zu schlecht beurteilen.
Den Weißabgleich kannst du mit der WB-Taste und den Einstellrädern wählen:
Ein manueller Weißabgleich an einer grauen oder weißen Referenzfläche geschieht wie folgt:
Eine zweite Möglichkeit ist das Aufnahme-Menü Weißabgleich, mit folgenden zusätzlichen Funktionen:
Der Unterschied ist nur bei Glühlampen-Licht merkbar,
wird dann neutralere und gelbliche Farben erzeugen. entspricht dem bei Glühlampenlicht nicht so gut funktionierenden Weißabgleich früherer Kameramodelle.Ein Druck der Richtungstaste nach rechts bringt dich von einem Menüpunkt zu einer grafischen Einstellhilfe, die sich mit den Richtungstasten leicht bedienen lässt.
Bei Weißabgleich-Einstellung mit der WB-Taste erlaubt das vordere Einstellrad die Auswahl von
, wenn du mit dem hinteren den Wert erreicht hast.Active D-Lighting (ADL) ist eine Aufhellung von Schatten, eine der häufigsten Aufgaben der nachträglichen Bildbearbeitung. Nicht ganz so ausgeprägt hilft es auch, Überbelichtungen zu reduzieren, indem die D7000 etwas kürzer belichtet und das Bild nachträglich aufhellt. ADL verwendet die RAW-Daten vom Bildsensor auf ihrem Weg in eine JPG-Datei und ist damit einer späteren Bearbeitung der JPG-Datei im Vorteil.
In Nikons Voreinstellungen ist es ausgeschaltet.
Wenn du der Funktions- oder Abblendtaste im Menü Individualfunktionen bzw. den Wert zuweist, kannst du ADL mit deiner Lieblingstaste und dem hinteren Einstellrad rascher verstellen.
Ich habe ADL gerne auf
eingestellt und die D7000 entscheidet, wie stark sie Schatten aufhellt. Ich habe keine Bilder gesehen, bei denen sich das ADL nachteilig ausgewirkt hat, nur Verbesserungen. Es ist aber auch kein Zauberstab, es greift eher behutsam ein, du wirst trotzdem immer wieder in der Bildbearbeitung Schatten finden, denen ein Aufhellen gut tut.Wenn du diese Funktion einschaltest, wendet die D7000 bei Aufnahmen mit mehr als 1 s Belichtungszeit eine zusätzliche Bildverarbeitung zur Rauschunterdrückung an.
Eine stärkere Rauschunterdrückung bedeutet glatter, gefälliger wirkende Bilder, aber es gehen auch Oberflächenstrukturen und -details verloren.
Ich lasse es immer ausgeschaltet. Das Rauschen der D7000 ist schon recht gering und falls nötig, ist es nachträglich in der Bildbearbeitung genauso gut möglich – zumindest in RAW-Dateien.
Hier kannst du einstellen, ob die D7000 bei höheren ISO-Empfindlichkeiten eine zusätzliche Rauschunterdrückung vornimmt. Ich belasse den Standardwert
.Wenn du
wählst, ist die Rauschunterdrückung nicht komplett ausgeschaltet, nur schwächer und wirkt erst ab ISO 1600.Verzeichnung bedeutet, dass ein Objektiv gerade Linien leicht gekrümmt abbildet. Wie stark, ist vom Objektiv und bei Zoomobjektiven auch von der Brennweite abhängig.
Die Auto-Verzeichnungskorrektur reduziert diesen Abbildungsfehler. Sie funktioniert nicht mit allen Objektiven; lt. Nikon nur solche, die ein G oder D in ihrer Typbezeichnung haben.
In Nikons Voreinstellungen ist sie ausgeschaltet.
Wenn dir exakt gerade Linien wichtig sind, bringt diese Funktion eine kleine, aber feine und wichtige Verbesserung. Andererseits beschneidet sie das Bild leicht an den Rändern, nimm dann einen etwas größeren Bildausschnitt auf.
Ich verwende die Funktion aber nie, inzwischen erkennen gute Bildbearbeitungsprogramme wie DxO PhotoLab oder Adobe Lightroom automatisch Kamera und Objektiv und korrigieren Verzeichnung exakt und automatisch. Die eingebaute Verzeichnungskorrektur der D7000 ist durchaus gut, aber nicht ganz exakt.
Das Aufnahme-Menü
erlaubt dir, Bilder in AdobeRGB anstelle des voreingestellten sRGB aufzunehmen. Ändere es nur, wenn du weißt, was du tust und deine Bilder sicher mit korrekten Farbprofilen weiterbearbeitest und betrachtest.Das Aufnahme-Menü
lässt dich zwei Details für das RAW-Dateiformat ändern:Ich lasse dieses Menü einfach, wie es ist; die höhere Farbtiefe und verlustfreie Komprimierung sind voreingestellt und können es für bestmögliche Qualität gerne bleiben.
Ordner für das Speichern neuer Bilder erstellen oder auswählen | Das geht im Aufnahme-Menü
. Für das Anlegen eines neuen Ordners auf der Speicherkarte kann man aber nur eine dreistellige Nummer angeben, die übrigen fünf Zeichen D7000 sind fix.Wenn bei der Eingabe einer Nummer daneben ein Verzeichnis-Symbol erscheint, gibt es schon eines mit dieser Nummer.
Ändern von Dateinamen | In Nikons Voreinstellungen beginnen die Dateinamen mit DSC, diese ersten drei Buchstaben kannst du durch ein eigenes Kürzel ersetzen, im gleichnamigen Aufnahme-Menü.
Der Rest des Dateinamens ist immer gleich:
Zurücksetzen der vierstelligen Nummer im Dateinamen | Das ist im Menü Individualfunktionen
geregelt.Umgang mit zwei Speicherkarten | Falls du zwei Speicherkarten in die D7000 einlegst, sagt das Aufnahme-Menü
der D7000, was sie darauf schreiben soll:Was | Mit Nikons Voreinstellungen speichert die D7000 in jeder JPG- und RAW-Datei, ob du die Kamera waagerecht oder hochkant gehalten hast. Wenn du das warum auch immer nicht möchtest, kannst du es unterdrücken.
Anzeigeprogramme können die Information über die Bildausrichtung auslesen, um Fotos automatisch im Hoch- oder Querformat, so wie aufgenommen zu zeigen.
Wo | Im System-Menü
.Copyright-Informationen | In diesem System-Menü eingegebene Texte speichert die D7000 in sog. Metadaten. Also unsichtbar, aber Programme, die diese Daten auslesen, können es anzeigen.
Wenn du es benutzen möchtest, vergiss nicht, das Menü mit der Auswahl von
abzuschließen.Bildkommentar | Die gleiche Funktion gibt es für beliebigen anderen Textkommentar, den die D7000 in jedem Bild mit speichert. Ebenfalls im System-Menü.