B. Bilder aufnehmen

Level:Spezialwissen
Anwendung:Praxis

Alle Nikon D5100-Einstellungen und Funktionen zum Aufnehmen von Bildern. Ein Druck mit dem Zeigefinger = ein Foto; so einfach ist es nicht mehr. Lies hier über die verschiedenen Spielmöglichkeiten, was der Auslöser bewirken kann.

Foto-Aufnahme auslösen

Ein Druck auf den Auslöser nimmt sofort ein Bild auf... normalerweise. Die D5100 kann aber auch erst verzögert auslösen, Serienbilder aufnehmen und noch einiges mehr erledigen:

Auslöse-Verhalten

Was | Das Auslöse-Verhalten der D5100 kennt folgende Möglichkeiten:

  • Nikon D5100 Symbol Auslöseverhalten Einzelbild: Einzelbilder (single) = ein Bild pro Druck auf den Auslöser
  • Nikon D5100 Symbol Auslöseverhalten Serienbilder langsam: Serienbilder mit bis zu 4 Bildern pro Sekunde
  • Nikon D5100-Symbol Selbstauslöser: Selbstauslöser = Auslösung mit einer Verzögerung von 10s.
  • Die Vorlaufzeit kannst du im Menü Individualfunktionen c3 Selbstauslöser ändern und dort einstellen, dass die D5100 mehrere Fotos hintereinander aufnimmt.

  • Nikon D5100 Symbol Auslöseverhalten Quiet: leise Auslösung (quiet). Der Spiegel im Kamerainneren bewegt sich langsamer und schwenkt erst nach dem Loslassen des Auslösers zurück. Das Auslösegeräusch ist deutlich leiser und du kannst für den zweiten Teil einen günstigen Moment abwarten.
  • Nikon-Symbol Fernauslösung: Fernauslösung. Dazu brauchst du eine separat zu kaufende Fernbedienung, ML-L3 von Nikon oder eine kompatible von anderen Herstellern.
  • Nikon-Symbol Fernauslösung 2s: Fernauslösung wie zuvor, aber mit zwei Sekunden Verzögerung.
  • Achtung: Wenn du kein Foto während der im Menü Individualfunktionen c4 Wartezeit für Fernauslösung eingestellten Zeit aufnimmst, schaltet die D5100 den Empfänger für den Fernauslöser wieder ab. Eine Minute ist voreingestellt.

    Man könnte auch Intervallaufnahmen, Mehrfachbelichtungen und Aufnahmereihen (Bracketing) zum Auslöse-Verhalten zählen. Für sie gibt es eigene Menüs, siehe die Überschriften weiter unten.

    Wo | Steuere in den Aufnahme-Informationen die Aufnahmebetriebsart an.

    Für den Selbstauslöser gibt es eine Abkürzung: In Nikons Voreinstellungen kannst du ihn sofort mit einem Druck auf die Funktionstaste erreichen. Im Menü Individualfunktionen f1 Funktionstaste lässt sich die Taste aber umprogrammieren, falls dir eine andere Funktion lieber ist.

    Tipp | Es ist gut, immer Nikon D5100 Symbol Auslöseverhalten Serienbilder langsam für Serienbilder einzustellen. Man gewöhnt sich rasch daran, den Auslöser nur kurz zu drücken, um keine ungewollten Bilder aufzunehmen, und kann bei Bedarf sofort mehrere Aufnahmen machen. Vor allem, wenn Verwackelungsgefahr wegen längerer Belichtungszeiten droht, bleibt der Finger einfach etwas länger liegen und ich behalte später nur das schärfste von mehreren Bildern.

Verzögerung des Selbstauslösers

Was | Für den Selbstauslöser kannst du einstellen:

  • Wie lange die D5100 nach dem Drücken des Auslösers bis zur Aufnahme wartet
  • Wie viele Bilder sie dann aufnimmt.

Wo | Im Menü Individualfunktionen c3 Selbstauslöser.

Tonsignal für Selbstauslöser

Du kannst ein Tonsignal in Lautstärke und Tonhöhe festlegen, das

  • bei erfolgreicher Scharfstellung des Autofokus (ohne Schärfenachführung) und
  • während des Countdowns des Selbstauslösers ertönt.

Das geht im Menü Individualfunktionen d1 Tonsignal. Es lässt sich nur für Selbstauslöser und Autofokus zusammen ein- und ausschalten.

Spiegelvorauslösung ein- / ausschalten

Was | Spiegelvorauslösung bedeutet, dass die Kamera nach dem Hochklappen des Spiegels etwas wartet, bis sie das Foto aufnimmt. Dadurch können minimale Erschütterungen der Kamera abklingen, die von der Bewegung des Spiegels kommen und leichte Unschärfe im Bild verursachen.

Wo | Im Menü Individualfunktionen d4 Spiegelvorauslösung kannst du sie einschalten.

Schärfe- und Auslösepriorität für AF-C

Was | Schärfepriorität bedeutet, dass die D5100 nur auslöst, wenn der Autofokus korrekt scharfstellen kann. Andernfalls nimmt sie sich weiter Zeit zum Fokussieren und löst erst mit Verzögerung aus.

Auslösepriorität bedeutet, dass die Kamera auf jeden Fall auslöst, wenn du den Auslöser drückst. Auch wenn der Autofokus (noch) nicht perfekt scharfstellen konnte.

Wo | Im Menü Individualfunktionen a1 Priorität bei AF-C kannst du Nikons Voreinstellung Schärfepriorität ändern, wenn du möchtest. Für einmaligen Autofokus AF-S verwendet die D5100 immer Schärfepriorität.

High Dynamic Range (HDR)

Was | HDR bedeutet, mehrere verschieden belichtete Aufnahmen zu einer einzigen zusammenzufassen. Dabei können über- oder unterbelichtete Teile einer Aufnahme durch korrekt belichtete einer anderen ausgetauscht werden.

Im Ergebnis kann dein Foto einen höheren Helligkeitsumfang (engl.: dynamic range) abbilden, als es mit nur einer Belichtung möglich ist.

Wo | HDR schaltest du im Aufnahme-Menü HDR (High Dynamic Range) ein. Dann wird die D5100 beim nächsten Druck auf den Auslöser zwei Bilder aufnehmen und kombinieren. 

Die Optionen AUTO und HIGH* bis LOW legen fest, wie groß der Belichtungsunterschied zwischen den beiden Aufnahmen ist.

Die beiden Aufnahmen erfolgen so schnell hintereinander, dass man es praktisch nicht merkt. Die D5100 speichert nur das errechnete HDR-Foto, nicht die Einzelaufnahmen und für eine weitere HDR-Aufnahme musst du die Funktion erneut einschalten.

Tipps | HDR funktioniert wirklich gut. Bei sehr hohen Helligkeitskontrasten wie z.B. durch Gegenlicht kann es deine Bilder sichtbar verbessern. Die Einstellungen HIGH oder HIGH* bewirken aber eher zu viel des Guten und können unnatürlich aussehende Bilder erzeugen.

Achte darauf, beim Auslösen die Kamera ruhig zu halten! Andernfalls kann das endgültige Bild wie stark verwackelt aussehen, weil sich die zwei zugrunde liegenden Einzelbilder zu stark unterscheiden.

Wenn du HDR häufig verwendest, kannst du der Funktionstaste in dem Menü f1 Funktionstaste  diese Funktion zuweisen und sie dann schneller mit der Funktionstaste und einem Dreh am Einstellrad einschalten.

Verwende HDR nur mit der voreingestellten Matrix-Belichtungsmessung.

Intervallaufnahme

Was | Die D5100 lässt sich wie eine Zeitschaltuhr programmieren, um in regelmäßigen Abständen automatisch Fotos aufzunehmen. Du kannst dazu wählen:

  • die Startzeit
  • das Intervall = die Wartezeit zwischen den Aufnahmen, von Sekunden bis zu Stunden
  • die Anzahl der Intervalle, also wie oft die D5100 ein Foto aufnehmen soll.

Die D5100 fokussiert vor jeder Auslösung neu.

Intervallaufnahmen erlauben schöne Aufnahmeserien, wenn die Kamera dabei auf einem Stativ montiert ist und den selben Bildausschnitt behält.

Wo | All dies geschieht im Aufnahme-Menü Intervallaufnahme .

Vergiss nicht, am Ende die Funktion mit der Auswahl von Ein zu aktivieren, sonst passiert nichts!

Die Aufnahmen beginnen dann sofort bzw. zu dem festgelegten Startzeitpunkt, ohne dass du den Auslöser drückst.

Abbrechen lässt sich eine laufende Intervallaufnahme auch in diesem Menü, durch Aus- und Einschalten der Kamera oder durch Drehen am Wählrad für den Kamera-Modus.

Tipps | Wenn die D5100 sich selbst überlassen ist, ist es gut, den Sucher abzudecken, damit kein Lichteinfall von dort die Belichtungsmessung stört.

Und: Aufpassen, dass nicht zwischendurch der Akku leer wird! Am besten vorher frisch aufladen und bei langen Serien vorsichtshalber das Wiedergabe-Menü „Bildkontrolle“ abschalten.

Mehrfachbelichtung

Was | Mehrfachbelichtung bedeutet, dass die D5100 mehrere Einzelaufnahmen zu einem Bild übereinander legt.

Am Ende speichert die D5100 die Überlagerung aller Aufnahmen als ein Bild - die Einzelaufnahmen bleiben nicht erhalten.

Wo & Wie | Es beginnt im Aufnahme-Menü Mehrfachbelichtung. Dort stellst du ein, wie viele Aufnahmen du kombinieren möchtest und ob die D5100 Belichtung automatisch (nach unten) korrigiert. Falls nicht, wird mit jeder weiteren Aufnahme das fertige Bild heller ausfallen.

Anschließend zeigt die D5100 in den Aufnahme-Informationen zwei sich überlappende Rechtecke als Symbol für Mehrfachbelichtung an. Sie verschwinden, wenn du oft genug den Auslöser betätigt hast. Danach kannst du das Ergebnis der Mehrfachbelichtung betrachten; die Einzelaufnahmen dafür speichert die D5100 nicht.

Für eine erneute Mehrfachbelichtung musst du erneut das Menü besuchen und sie wieder einschalten.

Tipp | Mit Mehrfachbelichtungen kannst du tolle kreative und künstlerische Effekte erzielen, die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Es lohnt sich, damit zu experimentieren.

Aufnahmereihen (Bracketing)

Was | Bracketing ist das Erstellen einer Aufnahmereihe, bei der eine Einstellung variiert wird – typischerweise die Belichtung.

Wo & Wie | Es beginnt mit der Auswahl von Autom. Belichtungsreihen in den Aufnahme-Informationen. Wenn du hier etwas anders als OFF einstellst, wird die D5100 Aufnahmereihen aufnehmen, bis du diese Funktion wieder ausschaltest.

Für die voreingestellten Reihen mit Veränderung der Belichtung bedeutet es, dass du immer drei Mal auslösen musst. Sonst wird die noch aktive Bracketing-Funktion die Belichtung der nächsten Aufnahme ungewollt verändern.

In dem Menü Individualfunktionen e2 Autom. Belichtungsreihen kannst du wählen, dass anstelle der Belichtung sich der Weißabgleich oder Active D-Lighting ändern soll. Dafür ist nur je einmal auszulösen.

Empfehlung: Wegen der nicht sehr eingängigen Bedienung und Beschränkung auf immer drei Aufnahmen in einer Reihe verwende ich diese Funktion nie. Wenn du doch mal eine Aufnahmereihe erstellen möchtest, verändere besser die Belichtung oder was auch immer einzeln von Aufnahme zu Aufnahme.


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