D. Belichtung | Nikon D40-Anleitung

Level:Spezialwissen
Anwendung:Praxis

Alle D40-Einstellungen rund um die Belichtung, sprich, alles, was zu einer Kombination aus Blende, Belichtungszeit und ISO und damit der Bildhelligkeit führt, auf einer Seite.

Kamera-Modus

Auch hier die Erinnerung an den Kamera-Modus: Nur in P, S, A, M kannst du alle Einstellungen zur Belichtung wirklich nutzen.

Belichtungsmessung starten

Was | Mit dem Starten der Belichtungsmessung passieren zwei Dinge:

  • Die D40 misst die Helligkeit im aktuellen Bildausschnitt mit der gerade eingestellten Belichtungs-Messmethode.
  • Sie übersetzt die gemessene Helligkeit in eine Kombination aus Blende, Belichtungszeit und ISO – die Belichtungssteuerung.

Falls du eine Belichtungskorrektur eingestellt hast, fließt sie als Korrektur zur gemessenen Motivhelligkeit ein.

Wo & Wie | Die Belichtungsmessung der D40 startet immer mit dem Antippen des Auslösers = vorsichtigem Drücken, bis du einen leichten Widerstand spürst.

In Nikons Voreinstellungen passt sich die Belichtungsmessung laufend an, wenn du den Bildausschnitt veränderst. Anders ist es nur, wenn du gleichzeitig den Belichtungsspeicher aktivierst – dazu gleich mehr.

Abschalten des Belichtungsmessers | Im Menü Individualfunktionen 15 Ausschaltzeiten kannst du beeinflussen, wie lange die Belichtungsmessung nach dem Loslassen des Auslösers aktiv bleibt.

Belichtungsspeicher

Was | Belichtungsspeicher bedeutet, dass eine gemessene Belichtung erhalten bleibt, auch wenn du den Bildausschnitt änderst, ihn auf hellere oder dunklere Stellen zeigen lässt.

Wo & Wie | In Nikons Voreinstellungen musst du die AE-L/AF-L-Taste zusätzlich zum angetippten Auslöser drücken, um den Belichtungsspeicher zu aktivieren. Und sie solange gedrückt halten, wie du die Belichtung behalten möchtest.

Im Sucher erscheint solange links unten eine Anzeige AE-L, für auto exposure lock.

Achtung: Mit Nikons Voreinstellungen wird gleichzeitig auch der Autofokus eingefroren, sprich die fokussierte Entfernung beibehalten.

Verhalten der AE-L-/AF-L-Taste | Du kannst es ändern, im Menü Individualfunktionen 12 AE-L/AF-L-Taste.

Zum Beispiel kannst du dafür sorgen, dass die Taste nur die Belichtung ohne den Autofokus speichert. Oder wenn du es unbequem findest, den Auslöser und diese Taste gleichzeitig zu drücken, kannst du den Menüpunkt Nur Belichtung (halten) wählen. Dann genügt ein Druck auf die AE-L/AF-L-Taste und die Belichtung bleibt gespeichert, bis du die Taste erneut drückst.

Belichtungsspeicher mit dem Auslöser | Die D40 kann auch den Belichtungsspeicher sofort aktivieren, wenn du den Auslöser antippst. Dann verhält sie sich wie eine Einsteiger-Kamera – misst die Belichtung beim Antippen des Auslösers und hält sie, bis du den Auslöser loslässt und neu antippst. Wenn du das möchtest, wähle im Menü Individualfunktionen 13 Auslöser den Eintrag Ein.

Belichtungs-Messmethode

Die Belichtungs-Messmethode findest du in den Aufnahme-Informationen:

Nikon-Symbol Matrixmessung Matrix-Messung = Helligkeitsmessung mit 420 Sensoren über die gesamte Bildfläche und Auswertung mit komplexer Logik der Kamera-Elektronik

Nikon-Symbol mittenbetonte Integralmessung Mittenbetonte Integralmessung = Messung der Helligkeit über die gesamte Bildfläche mit höherer Gewichtung der Bildmitte (einem Kreis mit Durchmesser von ca. 50% der Bildhöhe)

Nikon-Symbol Spot-Belichtungsmessung Spot-Messung = Messung der Helligkeit ausschließlich in einem kleinen Kreis um den aktiven Autofokus-Sensor oder die Bildmitte. Der Durchmesser des Spot-Messbereichs ist nur ca. ein Zehntel der Bildbreite, leider nicht im Sucher markiert.

Das Menü Individualfunktionen 05 Belichtungsmessung ist identisch mit diesen Einstellungen in den Aufnahme-Informationen.

Belichtungskorrektur

Was | Eine Belichtungskorrektur lässt ein Foto heller oder dunkler als mit der automatisch gemessenen Belichtung ausfallen. Du kannst sie zu jeder Messmethode als selbst gewählte Korrektur anbringen.

Wo | Den Auftrag für eine Belichtungskorrektur nimmt die D40 mit der +/-Taste und gleichzeitigem Drehen am Einstellrad entgegen.

In den Aufnahme-Informationen kannst du den Eintrag Belichtungskorrektur ansteuern und dasselbe erreichen.

Die ISO-Empfindlichkeit

Du kannst zum einen den ISO-Wert selber wählen und zum anderen entscheiden, ob und wie du die D40 mit der ISO-Automatik mitreden lässt. 

Die ISO-Empfindlichkeit findest du am einfachsten in den Aufnahme-Informationen.

Das Aufnahme-Menü ISO-Empfindlichkeit ist identisch.

Für diejenigen, die die ISO-Empfindlichkeit ändern möchten, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen, ist eine Abkürzung möglich: Im Menü Individualfunktionen 11 Funktionstaste den Eintrag ISO-Empfindlichkeit auswählen, danach kannst du sie mit der Funktionstaste und dem hinteren Einstellrad ändern.

ISO-Automatik | Du kannst sie sowohl in den Aufnahme-Informationen als auch im Aufnahme-Menü einschalten, wähle dort AUTO.

Im Menü Individualfunktionen 10 ISO-Automatik kannst du mitbestimmen, wann sie die ISO-Empfindlichkeit automatisch anpasst. 

So arbeitet die ISO-Automatik:

  • Die D40 verwendet den von dir eingestellten ISO-Wert, solange die Belichtungszeit kürzer als die eingestellte längste Belichtungszeit ist. Die längste Belichtungszeit ist ein fester Wert, unabhängig von der Brennweite.
  • Wenn die Belichtungszeit länger zu werden droht, erhöht die D40 automatisch die ISO-Empfindlichkeit bis zu der eingestellten maximalen Empfindlichkeit.
  • Erst wenn die maximale Empfindlichkeit erreicht ist, lässt die D40 längere Belichtungszeiten zu.

Die ISO-Automatik hat bei der D40 zwei kleine Tücken:

  • Wenn du bei schwachem Licht mit Blitz fotografierst, wird die ISO-Automatik trotzdem die ISO-Empfindlichkeit erhöhen, auch wenn dies aufgrund des Blitzes vielleicht gar nicht nötig ist.
  • Die ISO-Empfindlichkeit bleibt auch aktiv, wenn du die manuelle Belichtungssteuerung, Kamera-Modus M verwendest. Das kann man auch als Vorteil sehen – es macht den für manuelle Belichtung gedachten Modus M zu einer Belichtungsautomatik, die zu vorgegebener Blende und Belichtungszeit den ISO-Wert anpasst.

Belichtungssteuerung

Was | Zu jeder gemessenen Bildhelligkeit plus eventueller Belichtungskorrektur passen eine Reihe von Kombinationen aus ISO, Belichtungszeit und Blende, die die gleiche Bildhelligkeit ergeben. Belichtungssteuerung bedeutet, aus den möglichen Kombinationen eine auszuwählen.

Wo & Wie | Die Belichtungssteuerung hängt am Kamera-Modus.

P, AUTO, NIkon-Symbol Blitz aus sowie Motivprogramme = Programmautomatik, die D40 schlägt Blende und Belichtungszeit vor. In allen außer P auch den ISO-Wert.

In Programmautomatik P kannst du mit Drehen des hinteren Einstellrads die Blende-Belichtungszeit-Kombination ändern.
Das heißt Programmverschiebung oder englisch program shift, die Anzeige des Kamera-Modus ändert sich von P zu P*.
Wenn sich beim Drehen des hinteren Einstellrads Blende und Belichtungszeit nicht ändern, hast du wahrscheinlich die größt- oder kleinstmögliche Blende deines Objektivs erreicht.

S = Zeitvorwahl, du wählst eine Belichtungszeit mit dem Einstellrad und die D40 die passende Blende.

A = Blendenvorwahl, du wählst eine Blende mit dem Einstellrad und die D40 die passende Belichtungszeit.

M = Manuelle Steuerung, du wählst

  • die Belichtungszeit mit dem Einstellrad und
  • die Blende mit dem Einstellrad bei gleichzeitig gedrückter Belichtungskorrektur-Taste. Das neben ihr gedruckte Blendensymbol weist auf diese Doppelfunktion hin.

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